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Fraunhofer-Institut für Keramische Technologien und Systeme Hermsdorf

Gewers & Pudewill GmbH, Berlin

Projektbeschreibung

Das in die Fraunhofer-Gesellschaft aufgenommene neue Institut weist am Standort Hermsdorf eine dynamische Entwicklung auf und machte eine identitätsstiftende Erweiterung notwendig. Ein langer zweigeschossiger Baukörper nimmt die verschiedenen Abteilungen und Sonderfunktionen auf.

Das Gebäude folgt in der Aufteilung den internen Prozessabläufen. Verschiedene Nutzungen machen einen Wechsel zwischen Ein- und Zweigeschossigkeit in den Ebenen notwendig. Die bestimmenden Funktionen sind u.a. zweigeschossige Labor- und Prüfstandflächen, Werkstattflächen und Reinraumlabor im EG und Büroflächen im 1. OG. Dabei sind die einzelnen Technologiekomplexe miteinander  verschränkt bei gleichzeitiger Berücksichtigung der technisch notwendigen Trennung. Aufgrund spezieller Grundrissraster konnten in einem Gebäude Technologie- und Büroflächen für die dort arbeitenden Wissenschaftler untergebracht werden, was eine äußerst effiziente Arbeitsweise ermöglicht.

Leitidee des Gebäudes ist die Verschränkung der einzelnen Nutzungen, was durch die unterschiedliche Geschossigkeit und die dadurch entstehenden Sichtbezüge zwischen Technik- und Büroflächen zum Ausdruck kommt. Verbindendes Element dieser unterschiedlichen Funktionen ist die Fassade.

Die Fassade stellt gleichzeitig einen besonderen gestalterischen Bezug zur inhaltlichen Aufgabe des Institutes dar. Sie besteht aus feingliedrigen horizontalen Bändern aus hellem Keramikbaustoff, die je nach Nutzung der Räume dichter oder lockerer angeordnet werden. Ein helles, elegantes Gebäude wird so von der Autobahn wahrgenommen und steht für Innovation, Forschung und den Umgang mit Keramik – die Themen der Fraunhofer Gesellschaft in Hermsdorf.

Die Wahl des Fassadenmaterials geht neben der Identitätsbildung auch auf die extrem hohe Haltbarkeit und Langlebigkeit zurück. Dies wiederum hat im Sinne der Ökologie und Nachhaltigkeit einen positiven Einfluss auf den Primärenergieverbrauch.

Eine wichtige städtebauliche Grundsatzentscheidung war die Beruhigung aber auch Fortführung der bestehenden Grundstruktur. Vor diesem Hintergrund wurden die vorhandenen Winkel aufgenommen und ergeben daher selbst erklärend den Gebäudevorschlag – die funktionale Parallelogramm-Form.

Die Parallelogramm-Form wird auch im Gebäude, bei Fluren und Treppenhaus und bei den Außenanlagen immer wieder aufgenommen. Der Neubau verbindet so in einer eleganten Art und Weise den Bestand mit einem neuen Konzept.

Projektdaten

Adresse

Michael-Faraday-Straße 1
07629 Hermsdorf

Planungsbüros

Gewers & Pudewill GmbH, Berlin
Landschaftsarchitektur Petzold, Dresden

Bauherr

Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V.

Fertigstellung

Oktober 2013

Nutzfläche

4.588 m2

Preise/Auszeichnungen

Thüringer Staatspreis für Architektur und Städtebau 2014

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Letzte Aktualisierung dieser Seite am: 04.09.2014. Alle Angaben auf dieser Seite werden durch das Büro Gewers & Pudewill GmbH, Berlin auf freiwilliger Basis verwaltet. Das Büro ist für den Inhalt dieser Seite selbst verantwortlich. Die Angaben werden von der Architektenkammer Thüringen nicht geprüft.

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