Logo der Architektenkammer Thüringen

Theater Erfurt und Werkstätten · Erfurt

Architekturbüro Professor Jörg Friedrich PFP, Hamburg

Projektbeschreibung

Landschaftsplanung und Freiraumgestaltung: WES und Partner Hamburg
Tragwerksplanung: Leonhard, Andrä und Partner, Erfurt

Im September 2003 wurde nach vier Jahren Bauzeit in Erfurt das erste deutsche Opernhaus des 21. Jahrhunderts eröffnet.
Das neue Opernhaus steht in Erfurt am Brühl, einem stillgelegten ehemaligen Fabrikareal unmittelbar zwischen Mariendom, St. Severi und der barocken Festungsanlage des Petersberges.

Am neu gestalteten Erfurter Theaterplatz setzt das gläserne Foyer der Oper entscheidende Akzente: Hohe schlanke Stützen und frei in den Luftraum eingestellte Galerien, Bars und Treppen werden sichtbar. Der große Saal mit 800 Plätzen ist als frei stehende Skulptur im Foyer eingestellt.

Der Saal: ein Zuschauerraum aus „Rot und Schwarz“, eine eigene Schale aus kunstvollem mystischem Schwarz, im Inneren das schlagende Herz in Karmesinrot, mit steil ansteigendem Rang und Blick auf die Bühne mit kürzesten Sehentfernungen. Jede Regung, jede Mimik ist unmittelbar erfahrbar.

So auch der akustische Raum: Eine transparente Dichte, die jeden einzelnen Musiker in den Vordergrund stellt, eine akustische Präsenz die dem Zuschauer ein Vergnügen, dem Künstler eine Herausforderung darstellt.
Die Bühnenmaße sind auf eine Zusammenarbeit mit Weimar zum eventuellen Austausch von Inszenierungen abgestimmt.

Neu ist in Erfurt für die Theatergeschichte die Idee des Tageslichtfoyers mit der Innenhofkonzeption für das „Theatrium“ im Seitenbühnenbereich. Das abgetreppte Theatrium ist vom Foyer aus als Freilichtbühne bespielbar oder dient in den Pausen als Ort der Begegnung.
199 Besucher können in der Studiobühne, dem “kleinem Saal”, weitere Aufführungen verfolgen.

Im ebenfalls neu erbauten Atelier- und Werkstattgebäude werden Kulissen, Bühnenaufbauten und Kostüme gefertigt und im Montageraum zusammengetragen. Auf dem Niveau des Untergeschosses befindet sich die direkte Anbindung an die Hauptbühne.

Mit dem Künstler Mischa Kuball konnten wir im Foyer gemeinsam eine Lichtkunstarchitektur entwickeln, die subversiv in den Stadtraum hineinwirkt, über den Rathausplatz bis hin zum barocken Hirschgarten: Die „Verführung durch das Theater“, die mit Licht in der Stadt ihre Signale setzt, um im Theaterfoyer des Neubaus zur Ruhe zu kommen. J.F.


Größe des Grundstücks 7191m²
zuläss. Grundflächenzahl 1.0
tatsächl. Grundflächenzahl 1.0

Verhältnis Bruttobauland/ Nettobauland 1:1
Erschließungskosten in Grundstückskosten enthalten

Kosten je m² HNF 4960 EUR/m²
Kosten je m² HNFzu Beschäftigtenzahl 4960 EUR/m²/ 310 = 16
HNF/ NNF 12500m²/ 1500m² = 8,3
Kosten HU Bau 61,5 Mio EUR
tatsächl. Baukosten 62 Mio EUR

Projektdaten

Adresse

Placidus-Muth-Straße 1
99084 Erfurt

Planungsbüro

Architekturbüro Professor Jörg Friedrich PFP, Hamburg

Bauherr

gewerblich

Fertigstellung

2003

Preise/Auszeichnungen

Thüringer Staatspreis für Architektur und Städtebau 2004

An dieser Stelle wird eine Google-Maps-Karte angezeigt, wenn Sie das Speichern der entsprechenden Cookies erlaubt haben. Dies können Sie über die Privatsphäre-Einstellungen jederzeit tun.

Letzte Aktualisierung dieser Seite am: 15.06.2018. Alle Angaben auf dieser Seite werden durch das Büro Architekturbüro Professor Jörg Friedrich PFP, Hamburg auf freiwilliger Basis verwaltet. Das Büro ist für den Inhalt dieser Seite selbst verantwortlich. Die Angaben werden von der Architektenkammer Thüringen nicht geprüft.

Seite teilen: