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Medienhaus der Bauhaus-Universität · Weimar

Pohl Architekten, Erfurt

Projektbeschreibung

Umbau des Haus D der ehemaligen Stadtbrauerei Weimar zum Rechenzentrum der Universität und Sitz der Fakultät Medien

Architektur hat die Aufgabe zu repräsentieren.

Architektur für die Bauhaus-Universität soll repräsentativ und zeitgemäß sein.

Das Medienhaus ist ein öffentliches Gebäude.

Die Öffentlichkeit, „Nähe“ wird durch Transparenz, Offenheit, Durchsichtigkeit unterstützt.

„Distanz“ hält das Haus mit der Würde seiner lesbaren Lebensgeschichte.

Lage und Stadt
Das Brauhausviertel von Weimar soll als neuer Standort der Bauhaus-Universität baulich und außenräumlich einen „campusartigen“ Charakter erhalten.

Der Ort erhält eine neue Identität.

Das Zuse-Medienzentrum wird von der Bauhaus-Universität Weimar als Rechenzentrum und Sitz der Fakultät Medien genutzt, ist somit ein Lehrgebäude der Universität für Mitarbeiter und Studenten.

Das Gebäude steht unter Denkmalschutz und tritt als viergeschossiges Gebäude mit Klinkermauerwerk stark in Erscheinung, an der Brauhausgasse aufwendig verziert, auf der Innenhofseite des Brauhausareals einfach und funktional.

Die Hoffassade erhielt eine neue, eine zweite Haut.

Vor die bestehenden Ziegelfassade, die in ihrer über jahrzehnte gewachsenen Patina erhalten werden sollte, wurde eine Glasfassade gestellt. Die alte Ziegelfassade der Hofseite wurde nur grob von Baustoffresten gereinigt, alte Einbauteile für Maschinen, Flaschenzüge wurden belassen. Somit bleibt die ehemalige Nutzung des Gebäudes ablesbar, erlebbar.

Der Zwischenraum zwischen alter Ziegelfassade und neuer Glasfassade nimmt auf Stegen die Haupterschließung des Gebäudes auf, Haupttreppenhaus, Fluchttreppenhaus und Aufzug sind vorgelagert.

Der Zugang zum Medienhaus wurde ausschließlich über die Hofseite realisiert.

Innenräumlich bleiben die bestehenden Tragstrukturen erlebbar und der Umbauaufwand wird verringert, die Geschichte des Hauses wird respektiert und bleibt sichtbar, in Struktur und in Details.

Die separat gestellte außenliegende Erschließung bedeutet, daß das Innenleben des Hauses mit Gußstützen und Kapitellen, Kappendecken und die Hänge-Sprengwerk-Konstruktion des Daches weitgehend erhalten werden konnte.

Der vorgeschaltete gläserne Pufferraum hebt aufgrund seiner Filigranität und Transparenz das historische Brauereigebäude gestalterisch hervor.

Er hat zudem auf die Gebäude-Energiebilanz positiven Einfluß, da geringere Wärmeverluste im Frühjahr, Herbst und Winter Einsparungen in den Nutzungskosten zu Folge haben.

Die Glashaut bestehend aus festverglasten Bereichen und Glaslamellen zur Be- und Entlüftung und ist an einer „aufgelösten“ Stahlkonstruktion befestigt. Wärmeschutzglas verhindert eine übermäßige Erhitzung der Luft im Zwischenbereich. Bauphysikalisch wirkt die Fassade als Aufwindfassade, die ausschließlich über die Abwärme des Serversaales beheizt wird.

Planungsdaten

Planung 1997 – 1999
Baubeginn 12 / 2000
Baufertigstellung 08 / 2002
BRI 13.147,60 m³
Hauptnutzfläche 1.502,50 m²
davon:
Rechenzentrum 778,70 m²
Fakultät Medien 573,50 m²

Projektdaten

Adresse

Steubenstraße 8
Weimar

Planungsbüro

Pohl Architekten, Erfurt

Bauherr

gewerblich

Fertigstellung

2002

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Zugeordnete Schlagworte und Sammlungen

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Letzte Aktualisierung dieser Seite am: 15.03.2018. Alle Angaben auf dieser Seite werden durch das Büro Pohl Architekten, Erfurt auf freiwilliger Basis verwaltet. Das Büro ist für den Inhalt dieser Seite selbst verantwortlich. Die Angaben werden von der Architektenkammer Thüringen nicht geprüft.

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