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Passivhaus · Langewiesen

Architekturbüro Hornschuh + Riesmeier, Ilmenau

Projektbeschreibung

Das Gebäude wurde als Einfamilienwohnhaus in Passivhausbauweise konzipiert und im Dezember 2002 fertiggestellt, die 40 qm große Südterrasse und der Sockelputz werden auf Grund der Witterung im Frühjahr 2003 errichtet bzw. fertiggestellt.

Energiekonzept:
Die Wände, die Dächer und der Boden wurden hoch wärmegedämmt (U-Werte unter 0,15 W/qmK ), um die Verluste an Heizenergie so gering wie möglich zu halten. Der somit erreichte geringe Heizenergiebedarf des Wohnhauses liegt unter 15 kWh/qma und ermöglicht es, auf den Einbau einer konventionellen Heizung zu verzichten. Die konsequente Ausrichtung des Hauses nach Süden mit den großen Fensteröffnungen der Südfassaden und dem als Wärmefalle wirkenden Oberlicht nutzen die hier anfallende Solarstrahlung zur direkten Beheizung nur über die sehr gut dämmenden Fenster (U-Werte unter 0,8 W/qmK ). Auf der Südseite wurden die Aufenthaltsräume angeordnet, alle Nebenräume befinden sich mit "nur" notwendigen Fensteröffnungen auf der Nordseite, da hier kaum solare Erträge zu erwarten sind. Auf dem nach Süden orientierten Dach wurde eine 8 qm große thermische Solaranlage zur Brauchwassererwärmung installiert. Die leicht überdimensionierte Solaranlage speist den im Haus befindlichen 750 l Solarspeicher, welcher das Warmwasser bereitstellt.

Eine kontrollierte Wohnungslüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung und Vorwärmung der Außenluft über einen Erdwärmetauscher minimiert die Wärmeverluste und sorgt für ein angenehmes Raumklima. Im Wohnraum wurde ein raumluftunabhängiger Kaminofen errichtet, der einerseits für Behaglichkeit sorgt (Glasscheibe zum Brennraum) und andererseits durch Heizregister seine überschüssige Energie dem Solarspeicher zuführt.

Gestaltung:
Der von den Bauherren gesetzte Kostenrahmen hatte selbstverständlich bereits in der Entwurfsphase Einfluß auf die Kubatur und die Grundrißgestaltung. Auf Grund der Hanglage des Baugrundstückes und der Notwendigkeit der Optimierung der Südfenster wurde ein "hangbegleitender" offener Split-Level-Grundriß gewählt. Die Ebenen der Geschosse sind hierbei um eine halbe Treppe versetzt, wodurch die verschiedenen Ebenen auf interessante Weise räumlich miteinander verknüpft werden. Das Gebäude gliedert sich danach in einen zweigeschossigen nördlichen Baukörper, der neben einer Galerie alle Individual- und Nebenräume beinhaltet und einen eingeschossigen südlichen Baukörper mit den Wohnräumen. Der Grundriß ist somit konsequent nach seinen Funktionen geordnet, was wiederum schon in der Entwurfsphase spätere Baukosten senkte. Auf die Errichtung eines Kellers wurde verzichtet, Kellerersatzräume, Technikräume und der Hauswirtschaftraum wurden im Erdgeschoß des zweigeschossigen Gebäudeteiles untergebracht. Diese Funktionsstrukturen sind durch die unterschiedliche Farbgebung bzw. Materialität der beiden Baukörper auch von außen abzulesen.

Projektdaten

Adresse

Am Bahnhof 17
Langewiesen

Planungsbüro

Architekturbüro Hornschuh + Riesmeier, Ilmenau

Bauherr

öffentlich

Fertigstellung

2002

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Zugeordnete Schlagworte und Sammlungen

Letzte Aktualisierung dieser Seite am: 15.03.2018. Alle Angaben auf dieser Seite werden durch das Büro Architekturbüro Hornschuh + Riesmeier, Ilmenau auf freiwilliger Basis verwaltet. Das Büro ist für den Inhalt dieser Seite selbst verantwortlich. Die Angaben werden von der Architektenkammer Thüringen nicht geprüft.

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