Haus Hartmann · Weimar

Die Aufgabe für die Planung des Haus Hartmann bestand im Entwurf eines Einfamilienhauses für eine Familie mit zwei Kindern. Die freiberufliche Tätigkeit der Bauherren verlangte weiterhin die Schaffung von getrennt nutzbaren Arbeitsräumen, die alternativ als Gästezimmer genutzt werden können.

Das Gebäude wurde auf dem 7,50 breiten Bereich des Grundstückes im Bereich des Nachbargebäudes geplant, an dessen Brandwand auf voller Länge angeschlossen wird. Die Freiflächen der unbebauten Grundstücksfläche werden so optimal ausgenutzt und nicht durch Nachbarbebauung verschattet.

Der Grundriss des Gebäudes ist in seiner Ost-West Ausrichtung in drei Bereiche gegliedert. Die Wohn- und Schlafräume orientieren sich grundsätzlich nach Osten und Westen. Die Nordfassade ist vollständig geschlossen.

Der zentrale mittlere Bereich, der die Funktionsräume Küche Bad und Treppe aufnimmt springt von der Straßenflucht zurück und bildet so einen Innenhof. Der Innenhof wird zur Straße durch eine Mauer begrenzt. Die an den Hof angrenzenden Räume öffnen sich zum Innenhof und beziehen diesen so in das Raumgefühl des Inneren mit ein.

Der Hof bildet einen introvertierten intimen Außenbereich der den angrenzenden Räumen eine zweite Orientierung gibt. Das Studio öffnet sich ausschließlich zum Innenhof und wird so zu einem Raum der Ruhe und Konzentration. Der Kontakt zum Außenraum besteht durch die Blickbeziehung über den Innenhof durch den Wohnraum in den westlich gelegenen Garten.

Die raumübergreifenden Blickbeziehungen verleihen dem Gebäude differenzierte innenräumliche Situationen und Großzügigkeit.

Text: Thomas Beyer, Architekt