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Ökumenischer Kindergarten Nordhausen - Freianlagen · Nordhausen

LA21 Landschaftsarchitektur®, Nordhausen

Projektbeschreibung

Der Ökumenische Kindergarten in Nordhausen ist mit 200 Kindern die größte Einrichtung dieser Art in der Kreisstadt. Dem hohen Nutzungsdruck, der durch die Anzahl der Kinder entsteht, können die derzeitigen Freiflächen qualitativ und quantitativ nur schlecht standhalten. Neben den bereits vor einigen Jahren umgestalteten Flächen (südlich und westlich des Gebäudes) sind nördlich und östlich des Gebäudes Freiräume vorhanden, welche derzeit lediglich durch Rasen- und Gehölzflächen geprägt sind und wenig Spiel- bzw. Lernmöglichkeiten bieten.

Im Zuge der Neuordnung des Quartiers zwischen Barfüßerstraße und Elisabethstraße hat sich die Stadt Nordhausen dazu entschlossen, zu den vorhandenen Freiflächen angrenzende Brachflächen für den Ökumenischen Kindergarten zusätzlich nutzbar und bespielbar zu machen. Die neu zugeordneten Flächen müssen aufgrund ihres verwahrlosten Zustandes stark entrümpelt, Wildaufwuchs gerodet und Reste alter Grundstücksmauern abgerissen und gesichert werden.

Entwurfsidee:

Die Außenanlagen sollen nach Wunsch der Nutzer so natürlich wie möglich gestaltet werden. Dazu gehört vor allem ein neuer „Rollerweg“ mit geschwungenen Formen, der je nach Lage zwischen 1,20 m bis 2,40 m Breite variiert und durch seine Asphaltbauweise pflegeleicht ist und zum Befahren mit Roller oder Dreirad animiert. Im gesamten Gelände gibt es zwei intensive Spielbereiche, den „Hexengarten“ im Norden und den „Gräserwald“ in Osten, welche durch den „Rollerweg“ verbunden werden. Beide Bereiche bekommen einen großflächigen Fallschutz aus Holzhackschnitzel bzw. Spielsand. Im „Hexengarten“ werden zwei Hexenhäuschen verschiedener Größe, eine Vogelnestschaukel und ein Kletterbaum integriert. Als Eingang zu diesem dunklen und daher mystisch anmutenden Bereich dient ein sog. „Rabenei“ als Höhlendurchgang und eine „Hexenmauer“ im Osten, die aus bunten Gesteinskombinationen und Durchbrüchen besteht.

Im größeren östlichen Teil der Außenanlagen werden weitere Spielelemente integriert, die sowohl das Gruppenspiel als auch eine Einzelbeschäftigung fördern und zum Toben, Klettern, Balancieren oder Rutschen dienen. Dazu gehören ein Klettertau, eine große Hangrutsche, ein Kriechtunnel, eine Wackelbrüche und eine Steinschnecke. Die Bepflanzung mit Bambus, Weiden, Haselnüssen und Fliederarten schaffen Rückzugsorte und strukturieren die Anlage in verschiedene Zonen. Der „Gräserwald“ im Osten des Kindergartens soll an die märchenhafte Welt einer Blumenwiese erinnern. Dabei können sich die Kinder zwischen riesigen Grashalmen bewegen und die vielfältigen Kletterkombinationen und Spielkreisläufe zwischen den drei „Blütenhäuschen“ nutzen.

Der neu hinzugekommene Osthang wird dabei als großzügig terrassierter Spielhügel nutzbar gemacht und mit niedrigen Weidenpflanzen gesichert. Im Süden des Gebäudes entstehen zudem drei Hochbeete, die den Kindern als Gemüsegarten dienen und eine Sensibilisierung für Anbau und Nutzung von Kulturpflanzen fördern soll.

Projektdaten

Adresse

Elisabethstraße 10
99734 Nordhausen

Planungsbüro

LA21 Landschaftsarchitektur®, Nordhausen

Bauherr

Stadt Nordhausen - Bauamt

Fertigstellung

August 2010

Zugeordnete Schlagworte und Sammlungen

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Letzte Aktualisierung dieser Seite am: 22.04.2022. Alle Angaben auf dieser Seite werden durch das Büro LA21 Landschaftsarchitektur®, Nordhausen auf freiwilliger Basis verwaltet. Das Büro ist für den Inhalt dieser Seite selbst verantwortlich. Die Angaben werden von der Architektenkammer Thüringen nicht geprüft.

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