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Projektbeschreibung

Sozialgericht Nordhausen
Vom preußischen Verwaltungsgebäude zum modernen Sozialgericht

Das über 3000m2 große, ehemalige Wehrkreiskommando der DDR bedurfte nach jahrelangem Leerstand einer grundhaften Sanierung, um seiner jetzigen Bestimmung als Sozialgericht gerecht zu werden. Das auch von den Nazis genutzte Verwaltungsgebäude aus den 1930er Jahren eignete sich mit seinem inneren Aufbau – Zimmergrößen, Flurbreiten und Deckenhöhen – und seiner Gesamtgröße optimal für ein dringend notwendiges, neues Sozialgerichtsgebäude im nordthüringer Raum. Großzügigkeit, Übersichtlichkeit und bescheidene Repräsentation sind zum Markenzeichen des Zweckbaus geworden.
In zentraler Lage und guter Erreichbarkeit, sowohl fußläufig als auch mit dem Auto, steht es zudem in unmittelbarer Näher des Amts- sowie des Arbeitsgerichtes. Kurze Wege und Kundenfreundlichkeit sind somit gegeben, ein neues Nordhäuser Justizzentrum ist entstanden.
Das Gebäude ist in seiner Stellung im Straßenraum zurückgesetzt. Die Grünflächen zwischen Straße und Gebäude wurden neu gestaltet und zugunsten einer „zweiten Stadtebene“, dem Eingangsbereich, angehoben. Der Haupteingang wird über eine großzügige Freitreppe erschlossen. Eine Rampe ermöglicht einen barrierefreien Zugang.

Nach dem Windfang, gleichzeitig auch Sicherheitsschleuse, direkt am Haupteingang öffnet sich dem Besucher das Foyer mit dem Treppenaufgang nicht nur als Blickfang, sondern dient zugleich als Orientierungshilfe. Eine Glasfassade über Eck am hinteren Teil des Gebäudes durchflutet den gesamten Treppenraum mit Tageslicht.
Durch das gegebene gleichmäßige Fensterraster ist ein flexibler Grundriss möglich, durch den die Zimmer untereinander je nach Anspruch und Nutzung flexibel und frei kombinierbar sind.

In der Eingangsebene, welche dem Publikumsverkehr dient befinden sich alle Sitzungssäle, die Antragsstellen sowie Archivräume und die öffentlichen Toiletten, sowie eine rollstuhlgerechte Toilette.

Die Richterzimmer und Serviceeinheiten sind in den Obergeschossen untergebracht und können in ihrer Zuordnung flexibel gehandhabt werden.

Im zweiten Obergeschoss befinden sich zudem eine Bibliothek sowie der Serverraum, alle weiteren notwendigen Räume sind zweckentsprechend angeordnet.

Dem geschichtsträchtigen, heruntergekommenen Gebäude wurde mit der Sanierung ein neuer Sinn gegeben und ein weiterer Blickfang im Stadtbild von Nordhausen geschaffen.

Projektdaten

Adresse

Taschenberg 59 - 60
99734 Nordhausen

Planungsbüro

ORTSBiLD Architektur- und Ingenieurbüro GmbH, Nordhausen

Bauherr

Städtische Wohnungsbaugesellschaft mbH Nordhausen

Fertigstellung

2009

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Letzte Aktualisierung dieser Seite am: 19.01.2012. Alle Angaben auf dieser Seite werden durch das Büro ORTSBiLD Architektur- und Ingenieurbüro GmbH, Nordhausen auf freiwilliger Basis verwaltet. Das Büro ist für den Inhalt dieser Seite selbst verantwortlich. Die Angaben werden von der Architektenkammer Thüringen nicht geprüft.

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