Gestaltung des öffentlichen Freiraums Hugo-Jacobi-Straße in Zella-Mehlis
Ergebnis des freiraumplanerischen Wettbewerbs
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Die Stadt Zella-Mehlis saniert seit über 25 Jahren mit großem Engagement die historische Altstadt einschließlich der öffentlichen Straßen, Gassen und Plätze. Der Stadtkern als sozialer, kultureller und wirtschaftlicher Mittelpunkt von Stadt und Region soll gestalterisch und funktional weiter gestärkt werden, wobei die städtebaulichen und denkmalpflegerischen Ziele zu berücksichtigen sind.
Eine Aufgabe bildet in diesem Zusammenhang die Gestaltung der Freiräume entlang der Hugo-Jacobi-Straße im Zentrum von Mehlis, für welche die Stadt Zella-Mehlis einen nichtoffenen freiraumplanerischen Wettbewerb auslobte. Neben der Berücksichtigung gegenwärtiger und zukünftiger Nutzungsanforderungen innerhalb eines ganzheitlichen Entwurfsansatzes war der Gliederung und Gestaltung des Freiraums besondere Aufmerksamkeit zu widmen.
Am Wettbewerb waren Architekt*innen, Stadtplaner*innen und Landschaftsarchitekt*innen teilnahmeberechtigt; vier Arbeiten wurden zum Wettbewerb zugelassen. Als Preisgeld standen insgesamt 27.000 Euro (netto) zur Verfügung. Im Ergebnis der Preisgerichtssitzung unter Vorsitz von Landschaftsarchitekt Michael Triebswetter wurden zwei Preisträger bestimmt.
Ergebnis
1. Preis (16.000 Euro):
- Querfeldeins Landschaft І Städtebau І Architektur, Dresden
2. Preis (11.000 Euro):
- Riehl Bauermann + Partner, Kassel
Beurteilung des Preisgerichts zum 1. Preis
Der Entwurf besticht durch seine städtebauliche Güte und schafft es in überzeugender Weise die Anmutungsqualität einer „Ackerbürgerstadt“ mit ihren Nebengelassen und Streuobstwiesen in einen Stadtraum moderner Prägung zu überführen. Mit den hangseitig angelegten Grünterrassen zu beiden Seiten der Kuhstirn wird die Ruderalfläche oberhalb des Weges in den Stadtraum gekonnt überführt und die raumtrennende Wirkung der Kuhstirn aufgehoben. Die Freiflächenangebote zu beiden Seiten der Hugo-Jacobi-Straße bieten ausreichend Raum für städtische Veranstaltungen, ohne eine große Platzfläche dafür beanspruchen zu müssen. Die intarsienhaft angelegten Versickerungsflächen unterstützen die Gestaltungsabsicht. Das direkte Umfeld der Kirche mit Vorplatz und angrenzendem Grünbereich lädt als Auftakt zum Begehen und Verweilen des Quartiers geradezu ein. Die angebotenen Stellflächen erfüllen die Zielstellung, wobei die 9 Stellplätze am Multifunktionsplatz verkehrstechnisch kritisch gesehen werden. Eine Verlegung erscheint angezeigt, ohne die Grundzüge des Entwurfs damit in Frage zu stellen.
Weitere Informationen
Weitere Informationen zu den prämierten Arbeiten finden Sie auf der Website der Stadt Zella-Mehlis unter: