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Public Private Partnership – Weniger Staat – Mehr Wirtschaft!

Pressemitteilung der AKT vom 19.01.2004 zum Neujahrsempfang

Rede: Dr. Hannes Hubrich, Vizepräsident der Architektenkammer
Grußwort Landesregierung: Hans Kaiser, Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten
Festredner: Tilo Braune, Staatssekretär im Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohungswesen

Auf ihrem heutigen Neujahrsempfang forderten Thüringens Architekten eine stärkere Investitionsbereitschaft der öffentlichen Hand. Genutzt werden sollte dazu das Vergabemodell "Public Private Partnership". Insbesondere bei den Modernisierungen der Schulen in den Kommunen, bei den Hochschulen und in der Infrastruktur sind die Investitionen und die Betreibung durch die private Hand sowie die Anmietung seitens der öffentlichen Hand ein zukunftsfähiges Modell, wie die Beispiele in England, Frankreich, Holland und Nordrhein-Westfalen zeigen. Die Bundesregierung hat mit ihrem Gutachten zu "Public Private Partnership" die Wege im Vergabewesen aufgezeigt. Für Thüringen ist mit der Privatfinanzierung der Umlegung der A4 in den Hörselbergen der Startschuss erfolgt.

Die Architektenkammer Thüringen fordert für den Wissenstransfer, für die Beratung und Durchführung von "PPP-Vergaben" ein landeseigenes Kompetenzzentrum, welches bei einer öffentlichen Einrichtung angesiedelt und mit Unterstützung der Thüringer Landesregierung aufgebaut werden sollte.

Der Staatssekretär des Bundesbauministeriums Tilo Braune verdeutlichte in seiner Ansprache die Ergebnisse des "PPP-Gutachtens" und zeigte Wege auf, wie die Bundesregierung künftig die Privatwirtschaft stärker bei der Investition öffentlicher Vorhaben einbeziehen wird. Er forderte eine breite Initiative zu PPP auch bei den Landesregierungen und Kommunen ein, um den Investitionsstau in Deutschland aufzulösen und der Bauwirtschaft Chancen für einen Aufschwung zu geben.

In der Architektenkammer Thüringen sind 1.890 Architekten und Stadtplaner, darunter 970 freischaffende Architekten und Stadtplaner eingetragen. Nach Angaben des Landesamtes für Statistik haben sich die gemeldeten Baufertigstellungen von 14.000 (1997) auf 7.800 (2002) fast halbiert. Auch das Bauvolumen hat sich in dieser Zeit auf nur ein Drittel der Bausummen bei Wohngebäuden und etwa die Hälfte bei Nichtwohngebäuden reduziert. Das Auftragsvolumen für die seit 6 Jahren gleichbleibende Zahl der Architekten in Thüringen ist damit auf fast ein Drittel geschrumpft.

veröffentlicht am 21.01.2004 von Susann Weber · Rubrik(en): News, Pressemitteilungen

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