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erfurt am wasser - vom wasser aus erlebbar

Beitrag von dma deckert mester architekten zur Ausstellung www.erfurt-am-wasser.de

Die Idee dieses Projektes besteht darin, dass man wie in anderen Städten, die über innerstädtische Wasserflächen verfügen, diese vom Wasser aus erlebbar macht und somit eine neue Sichtweise auf die Stadt erhält.

Da Erfurts innerstädtische Wasserläufe, von der Gera gespeist, nur über ein sehr flaches Bett verfügen, ist eine Bootsfahrt, trotz wiederholter Versuche nicht möglich. Wir suchten dennoch nach einer Möglichkeit, die Stadt aus der Sicht eines Bootspassagiers erlebbar zu machen.

Stege oder ähnliches in den Fluss zu stellen erschien uns nicht als Bereicherung des Stadtbildes. Vielmehr sollte es etwas Bewegliches sein, zudem noch günstig zu erwerben, das wie ein Boot keine langfristigen Spuren hinterlässt.

Die geringe Wassertiefe, die letztendlich der Stadt zu ihrem Namen verhalf, birgt immerhin einen seinerzeit hochgeschätzten Vorteil, nämlich dass man die Furt (= seichte Wasserstelle) damals wie heute zu Fuß durchqueren kann. Die Arbeit thematisiert das Durchqueren der Furt, das Durchwaten der seichten Wasserstelle. Wir schlagen deshalb Wasserwanderungen vor, Wanderungen durch den Fluss, quer und längs. Diese Wanderungen kann man mit oder ohne Wasserführer durchführen.

Um nasse Füße zu vermeiden bedarf es hierzu einer gewissen Ausrüstung. Die Ausrüstung für eine solche Wanderung besteht lediglich aus einem Paar einfacher Watstiefel, die man bei den Wasserwanderführern oder der Touristeninformation gegen einen geringen Obulus mieten kann. Auf diese Weise lässt sich das Manko der Gera, nämlich die fehlende Schiffbarkeit zu einem einzigartigen touristischen Erlebnis ummünzen: die unvergessliche Wasserwanderung durch Erfurts Altstadt.

veröffentlicht am 22.10.2004 von Birgit Kohlhaas · Rubrik(en): News, Stiftung Baukultur Thüringen

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